Im Gespräch über nachhaltige Unternehmen mit Ulrike Stöckle
Uly, du arbeitest schon seit vielen Jahren in der Nachhaltigkeitsberatung für unterschiedliche Unternehmen. Welche Rolle spielt das Thema Biodiversität dabei?
Ulrike Stöckle: Das Thema Biodiversität gewinnt in den letzten Jahren zum Glück an Aufmerksamkeit und an Bedeutung. Unternehmen sind bereit hier aktiv zu werden, das scheitert dann allerdings immer wieder an der Komplexität des Themas.
Was ist aus deiner Sicht das Hauptentscheidungskriterium für ein Unternehmen, um in Naturkapital zu investieren?
Ulrike Stöckle: Wir raten unseren Partnern nur in Naturprojekte zu investieren, die langfristig angelegt, völlig transparent und idealerweise vor Ort begehbar sind.
Was hälst du davon, die Natur als Business Case zu betrachten, also in die Natur zu investieren und die Investments mit einer Währung, z.B. Ökopunkten, zu hinterlegen?
Ulrike Stöckle: Warum nicht? Ich glaube das kann sowohl für Unternehmen als auch für Endkonsument:innen interessant sein. Die Ökopunkte als Standard sind gut, weil etabliert, allerdings sind sie außerhalb der Fachwelt noch kaum bekannt - aber das könntet ihr ja vielleicht ändern.
Das wichtigste zu Ulrike Stöckle
Als studierte Betriebswirtschaftlerin und Journalistin arbeitete Ulrike Stöckle über 25 Jahre im Bereich Marketing und Kommunikation für namenhafte Unternehmen. Seit 2009 ist sie mit ihrer Agentur für nachhaltige Kommunikation selbstständig und berät Unternehmen im Nachhaltigkeitsmanagement und ist seitdem eine der führenden Expertinnen für CSR-Strategien in Deutschland.
- Herausgeberin des Online-Magazins ecowoman
- Pressesprecherin des United Nations World Summit Award
- Mitglied der European Financial Reporting Advisory Arbeitsgruppe der EU für die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) für kleine bis mittelgroße Unternehmen